OSTRALE Biennale O23

10. Juni – 01. Oktober 2023 | Dresden

Zum 14. Mal organisiert die OSTRALE – Zentrum für zeitgenössische Kunst ihre internationale Ausstellung zeitgenössischer Künste in Dresden, in diesem Jahr vom 10. Juni bis zum 1. Oktober, in der robotron-Kantine im Herzen von Dresden – einem architekturhistorischen Zeugnis der Ostmoderne.

Mit einem Rückblick auf die vorangegangenen Jahre seit der Gründung der OSTRALE im Jahr 2007, mit zahlreichen Ausstellungen in Dresden und im Ausland, haben die Kuratorinnen Andrea Hilger, Antka Hofmann (Künstlerinnen) und Lisa Uhlig (Kunsthistorikerin) die Werke zu dem Thema kammer_flimmern auf 3000 qm positioniert. Ich werde mit meinem Werk „Brunnen“ in der Ausstellung vertreten sein.

Hartmut Kiewert, „Brunnen“, 2020, Öl/Lwd., 150 x 240 cm

Die Kuratorinnen über die Ausstellung:
Noch nie war unsere Gesellschaft so zerrissen wie heute, zugleich ist das Bedürfnis nach Gemeinschaft und Solidarität größer als je zuvor. Wir sind konfrontiert mit akuten und gewaltigen Fragen, Problemen und Herausforderungen wie der weltweiten sozialen Ungleichheit, dem Schutz unseres Planeten, einer andauernden Pandemie und dem Widerstand gegen Aggressoren. Der Versuch, sich objektive und fundierte Informationen zu diesen Themen zu beschaffen, fühlt sich mitunter an wie der Kampf David gegen Goliath. Medienkompetenz ist ein immer wichtiger werdendes Handwerkszeug unserer Zeit. Kritische Distanz ist unentbehrlich, um Hetze, Propaganda und Falschinformationen entlarven und ihnen Paroli bieten zu können.

Aber was passiert in diesen Zeiten der Ohnmacht und Überforderung mit uns Menschen, mit unserer körperlichen und geistigen Gesundheit? Das soziale Kapital – Vertrauen, Zusammenhalt, gegenseitige Unterstützung und Kompromissfähigkeit – scheint angeschlagen. In diesem Sinne sollten wir alle soziale Kapitalisten sein und Wachstum propagieren.

Vielleicht verbirgt sich in den Spannungen auch eine Chance, denn wenn Strukturen offenliegen, werden die einzelnen Bausteine Stück für Stück sichtbar. Erinnern wir uns an das Konzept der Urhütte – vier Baumstämme und ein paar Äste für das Dach. Dieses archaische Bild bleibt ein Symbol für die Rückkehr zum Kern der Dinge. Es fragt nach Grundsätzen.

Der Mensch bewegt sich stets in einer Sphäre zwischen Wirklichkeit und Illusion – wie auch die Kunst. Welche Wahrnehmungen spiegelt uns die kreative Unruhe der zeitgenössischen Kunst wider? Welche Möglichkeiten für eine zukunftsfähige Gemeinschaft werden diskutiert? Zeigen uns die Bausteine, die wir vielleicht entdecken, was uns spaltet oder was uns eint? Kunstwerke als einzelne Spuren erweitern unser Spektrum des Erfahrungswissens. Sie können uns helfen, besser zu verstehen. Kreativität als Ressource wächst bei intensivem Gebrauch, anstatt zu schwinden – das kann nur ein Mehrwert sein.

Die OSTRALE Biennale O23 präsentiert 82 Künstler*innen sowie 6 Künstler*innen-Gruppen, welche aus insgesamt 28 Ländern stammen: Aserbaidschan, Belgien, Bosnien und Herzegowina, China, Deutschland, Georgien, Iran, Israel, Italien, Japan, Kroatien, Malta, Mexiko, Mongolei, Montenegro, Niederlande, Österreich, Polen, Portugal, Russland, Schweden, Schweiz, Serbien, Slowakei, Türkei, Ukraine, Ungarn und USA.

Künstler*innen
Stephanie Abben (DE) // Nils Agdler (SE) // Inna Artemova (RU) // Seçkin AYDIN (TR) // Stefan Bircheneder (DE) // Recycle Group (Andrey Blokhin & Georgy Kuznetsov) (RU) // Carsten Busse (DE) // Elvio Chiricozzi (IT) // András Cséfalvay (SK) // Márta Czene (HU) // Ivana de Vivanco (PT) // Yoel Diaz Galvez (MX) // Ryan Falzon (MT) // Borjass group (IR) // Shige Fujishiro (JP) // Karen Gäbler (DE) // Annika Greschke (DE) // Urban Grünfelder (IT) // Martin Gut (CH) // László Győrffy (HU) // Michael Heindl (AT) // Bernd Hennig (DE) // Sebastian Hertrich (DE) // Elisa Hoheisel (DE) // Christian Holtmann (DE) // Jürgen Höritzsch (DE) // Hu Jiamin (CN) // Juliane Hundertmark (DE) // Kathrin Hunze (DE) // Jeffrey Isaac (USA) // Michael Johansson (SE) // Milena Jovićević (ME) // Konstantine Kakabadze (GE) // Kavachi (TR) // Alica Khaet (RU) // Hartmut Kiewert (DE) // jeroen robert kramer (NL) // Volker Kreidler (DE) // Christian Krieter (DE) // Ron Kuhwede (DE) // Robert Kunec (SK) // Alex Lebus (DE) // ASYNCHROME (Marleen Leitner & Michael Schitnig) (AT) // Siniša Lordan (HR) // Casey McKee (USA) // AuditivVokal Dresden (CH) // Nora Mesaros (RS) // Ivan Milenkovic (RS) // Kasper Lecnim (PL) // Judit Lilla Molnár (HU) // Petra Mrša (HR) // Franziska Neubert (DE) // Thomas Neumaier (DE) // Klára Orosz (HU) // Jesse Fisher & Allyson Packer (USA) // Frances Palgrave (DE) // Mila Panić (BA) // Tanja Pohl (DE) // Renata Poljak (HR) // Stephan Popella (DE) // Sandro Porcu (IT) // Peter Puype (BE) // Farid Rasulov (AZ) –,– (DE) // Suleika Riemann (DE) // Thomas Riess (AT) // Christian Roosen (BE) // Marcin Ryczek (PL) // Kai Savelsberg (DE) // René Schoemakers (DE) // Brele Scholz (DE) M. SCHRECKENBERGER (DE) // Constantin Schroeder (DE) // Tanja Schwarz (CH) // Alexandra Slava (UA) // Goran Škofić (HR) // Klaus Staeck (DE) Olaf Stoy (DE) // Matteo Suffritti (IT) // Alisi Telengut (MN) // Laura Theurich (DE) // Philipp Valenta (DE) // Ad van Aart (NL) // Romain Van Wissen (BE) // Michael Wesely (DE) // Dana Widawski (DE) // Nevet Yitzhak (IL) // Michael Heindl & Franz Lun (AT)

Ort
Robotron-Kantine
Zinzendorfstraße 5 / Ecke Lingnerallee
01069 Dresden

Ausstellungsdauer
10. Juni – 1. Oktober 2023

Öffnungzeiten
Mittwoch – Sonntag: 11 – 19 Uhr

Eintrittspreise
siehe: https://ostrale.de/de/Besuch/Besucherinformation.html

 

laufende und kommende Ausstellungen


20.09. – 09.11.2024
MULTISPECIES FUTURES*
Einzelausstellung, Galerie KK Klaus Kiefer, Essen

03.10.2024 – 02.03.2025
Hello Nature. Wie wollen wir zusammen leben?
Germanisches Nationalmuseum, Nürnberg

25.10.2024 – 13.04.2025
Verrückt nach Fleisch
Museum Brot und Kunst, Ulm

25.10. – 04.12.2024
Lupenrein
4D Projektort, Leipzig

»

„Es geht darum, ein neues Zusammenleben mit den anderen Spezies zu ermöglichen. Und die Hoffnung lautet, dass da, wo man alte Formen des Unrechts weglässt, neue Formen eines besseren Miteinanders von Menschen und Tieren entstehen.

― Hilal Sezgin