STREICHELN ODER SCHLACHTEN

Im Herbst 2022 ist das Buch „Streicheln oder Schlachten – Warum unser Verhältnis zu Tieren so kompliziert ist – und was das über uns aussagt“ des Hamburger Soziologen und langjährigen Freunds Marcel Sebastian im Kösel Verlag erschienen. Ich freue mich sehr, dass mein Bild „Parkett III“ auf dem Buchcover Verwendung gefunden hat. Das Buch bietet einen umfangreichen Überblick über die verschiedenen komplexen und von Ambivalenz geprägten Dimensionen heutiger Mensch-Tier-Beziehungen und regt gut fundiert und empathisch formuliert zum radikalen Überdenken und Wandel derselben an:

Es ist kompliziert – das bringt wohl den Kern der Mensch-Tier-Beziehungen auf den Punkt. Während sich der Wert von Rind, Schwein und Co. meist in Kilogrammpreisen misst, sind Haustiere geliebte Familienmitglieder und durch nichts aufzuwiegen: Die einen sind für uns Jemand, die anderen Etwas.

Immer mehr Menschen suchen nach dem »richtigen« Umgang mit Tieren, doch das ist gar nicht so einfach. Wie kommt es, dass wir manche Tiere streicheln, andere aber schlachten? Und warum stellen wir diese ungleiche Behandlung in den letzten Jahren immer mehr infrage? Welche Abhängigkeiten von der Tierwelt führen uns Zoonosen wie Covid heute vor Augen?

Basierend auf seiner Forschung erklärt der Experte für Mensch-Tier-Beziehungen Marcel Sebastian, welche historischen, soziologischen und kulturellen Erklärungen es für unser ambivalentes Verhältnis zu unseren Mitlebewesen gibt.

Dr. Marcel Sebastian ist Experte für die Soziologie der Mensch-Tier-Beziehungen. Für seine Doktorarbeit hat er unter anderem in Schlachthöfen geforscht und analysiert, wie Schlachter mit dem täglichen Töten von Tieren umgehen. Er war Promotionsstipendiat der Heinrich-Böll-Stiftung und Mitbegründer der Group for Society and Animals Studies an der Universität Hamburg. Heute arbeitet er an der TU Dortmund, ist gefragter Referent und gibt Workshops. Als Interviewpartner ist er regelmäßig in den Medien zu sehen, von Ze.tt und Der Spiegel über Deutschlandfunk Kultur und SWR2, bis WDR und ZDF.

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„Es geht darum, ein neues Zusammenleben mit den anderen Spezies zu ermöglichen. Und die Hoffnung lautet, dass da, wo man alte Formen des Unrechts weglässt, neue Formen eines besseren Miteinanders von Menschen und Tieren entstehen.

― Hilal Sezgin

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MULTISPECIES FUTURES*
Einzelausstellung, Zitadelle, Berlin